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„Einfach nur geniale Pizzen!! Salate immer frisch und knackig. Gute Auswahl an leckeren Weinen. Ein Italiener,
den ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.
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„The Lord works in mysterious ways…..
….an dem Abend, an dem ich 2007 meine Wohnung in Köln bezogen
hatte, führte er mich vor das einladende blau-leuchtende ovale Schild „Pizza Grande Fratello“. Ich trat ein und hatte für die nächsten 3 Jahre nicht nur ein zweites Wohnzimmer, sondern auch den Spitznamen „Dottore“.
Objektiv war es eine Spelunke.
Hinein ging es durch eine schlecht schließende Tür, vor die im Winter eine Pferdedecke gehängt wurde. Vorbei an dem Garderobenständer mit den abgebrochenen Haken kam man in den in einer schmutzigen Erdfarbe gestrichenen Gastraum. Wenn man nach einem Besuch der gewöhnungsbedürftigen Örtchen die Kellertreppe hinaufkletterte, konnte man einen Blick in die - milde ausgedrückt - völlig unzeitgemäße Küche werfen.
Subjektiv war es der Himmel auf Erden, Südstadtflair pur.
Ich wurde liebevoll umsorgt, nahm am Familienleben der Betreiber teil und lernte viele hochinteressante Leute kennen, z.B. das sangesfreudige Unternehmensberaterehepaar, das regelmäßig dort verkehrte, oder die Dame vom Beirat des WDR. Schrecklich war das Zusammentreffen mit zwei Herren etwa meines Alters draußen auf der Biergartengarnitur. Wir kamen auf die 68er Jahre zu sprechen und plötzlich war ich in der Rolle desjenigen, der examiniert wurde, ob ich dieses gelesen, mich mit jenem beschäftigt hätte - ich hatte nicht, sondern die Jahre als Zeit des persönlichen Aufbruchs und der Lebensfreude in Erinnerung. (Später hörte ich, wie der weise Hamburger Verleger Andreas Meyer vortrug, die 68er seien an ihrer Humorlosigkeit zu Grunde gegangen - für mich ein Schlüsselerlebnis.)
Nach 6-jähriger Abstinenz habe ich das Lokal im März 2016 wieder einmal aufgesucht. Es präsentierte sich völlig verändert. Ein anderer Spross der Betreiberfamilie hatte die Bewirtschaftung übernommen und kräftig in die Modernisierung investiert. Wände wurden versetzt und eine neue Küche eingebaut. Zur Straße gibt es jetzt eine auffaltbare Glaswand, in die auch die Eingangstür integriert ist (Ein paar Eindrücke vermitteln die Fotos auf der Homepage).
Geblieben sind die gemütliche familiäre Atmosphäre und der Pizza-Holzofen hinter dem Tresen. Geblieben ist auch der Eindruck, dass man sich bei seiner Bestellung auf das beschränken sollte, was man da wirklich beherrscht, nämlich Pizza und Pasta.
Für mich ist klar, dass ich diese nette Pizzeria bei meiner nächsten Köln-Reise wieder aufsuchen werde.
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